CHRISTIAN TSCHELEBIEW
Bass
Christian Tschelebiew wurde in Stuttgart geboren und erhielt seine Gesangsausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.
Mit seinem umfangreichen Repertoire von über 80 Rollen zählt er zu einem der gefragtesten Sängern in Deutschland. Er begann seine Karriere als Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz, wo er unter anderem als Crespel/Schlemihl in Les contes d’Hoffmann, Sprecher in Die Zauberflöte, Oroveso in Norma, Rocco und Pizarro in Leonore, Tierbändiger in Lulu und Wurm in Luisa Miller zu sehen war. Es folgten Ensembleverträge an den Theatern Gießen, Augsburg und Erfurt sowie an der Komischen Oper Berlin, mit der er bis zum heutigen Tag eng verbunden ist.
Gastverträge brachten ihn unter anderem an die Staatstheater Stuttgart, Wiesbaden, Darmstadt und Hannover, ans Nationaltheater Mannheim, ans Pfalztheater Kaiserslautern, an die Theater Dortmund, Münster, Lübeck, Aachen, Pforzheim, Wuppertal, Hagen und Ulm, die Oper Leipzig sowie an das Theater St.Gallen, das Teatro Carlo Felice Genua, das Teatro Massimo Bellini Catania, das Teatro Verdi Trieste, die Nationaloper Sofia, das Gran Liceu Barcelona, das National Theatre of Iceland in Reykjavik und die National Opera of Belarus Minsk. Auch bei Festivals ist er ein gern gesehener Gast, wie zum Beispiel beim Schleswig-Holstein-Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Rossini Festival Rügen und den Tiroler Festspielen Erl. 2010 debütierte er als 4. Edler in Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen, wo er anschließend mehrere Saisonen zu hören war – zuletzt als Gralsritter in Parsifal.
Zu seinen Paraderollen gehören vor allem Papageno, Don Alfonso, Bartolo (Le nozze di Figaro und Il barbiere di Sivilglia), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Rocco (Fidelio und Leonore) Baculus (Der Wildschütz), Van Bett (Zar und Zimmermann) und Ennis del Mar (Brokeback Mountain). Er arbeitete mit Regisseuren wie Willy Decker, Peter Konwitschny, Hans Neuenfels, John Dew, Andreas Homoki und Stefan Herheim sowie mit Dirigenten wie Kiril Petrenko, Michail Jurowski, Andris Nelsons, Jonathan Nott, Philippe Jordan, Sebastian Weigle und Ralf Weikert.
Zuletzt brillierte Christian Tschelebiew als Teufel (Schwanda der Dudelsackpfeifer), Collatinus in The Rape of Lucretia und Sarmiento in der Der Schwätzer (Operetten-Revue mit Musik von Jacques Offenbach) am Stadttheater Gießen, sang Truffaldin in Ariadne auf Naxos am Staatstheater Darmstadt sowie mehrere Rollen in Schostakowitsch’s Die Nase, Ernst in Attila Kadri Şendils Kinderoper Die Bremer Stadtmusikanten und den Polizeikommissar in Der Rosenkavalier an der Komischen Oper Berlin. In 2021/22 feierte er einen großen Erfolg als Don Magnifico in La Cenerentola am Stadttheater Bremerhaven und debütierte am Luzerner Theater als Banquo, Gremin und Collatinus.
In 2022/23 folgen die Titelrolle in Herzog Blaubarts Burg und Baron Ochs in Der Rosenkavalier am Luzerner Theater sowie Klingsor in Parsifal mit der Schweizerischen Richard Wagner Gesellschaft in Zürich und Basel.