MARCO DI SAPIA
Bariton
Marco Di Sapia hat sich in den letzten Jahren in der europäischen Theaterlandschaft mit einem breit gefächerten Rollenspektrum etabliert.
Seit seinem Hausdebüt 2009 als Lord Cookburn in Fra Diavolo, ist Marco Di Sapia regelmäßig an der Volksoper Wien zu hören. Zu seinem gesungenen Repertoire zählen so unterschiedliche Rollen wie Papageno in Die Zauberflöte, Schaunard in La Bohème, Warlaam in Boris Godunow, Graf Homonay in Der Zigeunerbaron, Falke und Frank in Die Fledermaus, Danilo in Die lustige Witwe, Boni und Feri Bácsi in Die Csárdásfürstin, Bud Frump in Wie man Karriere macht ohne sich anzustrengen, die Titelpartien in Sweeney Todd und Antonia und der Reißteufel und viele mehr.
In 2023/24 singt er an der Volksoper Wien Graf Dubarry in La Dubarry, Tiger Brown in Die Dreigroschenoper, Lazar Wolf in Anatevka sowie Jupiter in Orpheus in der Unterwelt.
Im Operettenfach ist Marco Di Sapia vor allem in seiner Paraderolle Danilo gern gesehener Gast. Er sang diese Partie bereits am Teatro S. Carlo Napoli, beim Savonlinna Opera Festival, im Bunka Kaikan Theater Tokyo, an der Oper Graz, beim Operettensommer Kufstein und am Staatstheater Kassel.
Zeitgenössisches Repertoire liegt ihm ebenfalls sehr am Herzen. In den letzten Saisonen interpretierte er Rollen in Bernhard Langs Der Reigen und Otto M. Zykans/Franz Novotnys Staatsoperette (beides Koproduktionen der Neue Oper Wien mit den Bregenzer Festspielen) sowie in Tod Machovers Schoenberg in Hollywood und Friedrich Cerhas Onkel Präsident (beides Volksoper Wien). Große Erfolge erzielte er auch als Platon Kusmitsch Kowaljoff in Schostakowitschs Die Nase mit der Neuen Oper Wien in der Wiener Kammeroper und im Budapester Palast der Künste.
Wichtige internationale Gastauftritte waren als Alidoro in La Cenerentola am Nationaltheater Bukarest, als Cavaliere Belfiore in Verdis Un giorno di regno am Teatro Poliziano, als Guglielmo in Così fan tutte mit dem Sommerfestival Murten Classics, Don Giovanni und Leporello, an der Mongolischen Staatsoper, die Vier Bösewichte in Hoffmanns Erzählungen an der Städtischen Oper Stettin, Faninal in Der Rosenkavalier an der Staatsoper Danzig sowie als Don Profondo in Il viaggio a Reims am Staatstheater Nürnberg und in einer Tournee-Produktion des Centre Français de Promotion Lyrique, die ihn an zahlreiche wichtige französische Bühnen wie Reims, Bordeaux, Toulouse, Marseille, Nizza und Nancy führte. Weitere Engagements in Frankreich waren außerdem in Le Jongleur de Notre-Dame (Massenet) an der Seite von Roberto Alagna, die Uraufführung von Affaire Étrangère (Valentin Villenave), die französischen Erstaufführungen von Jetzt (Mathis Nitschke) und What next? (Elliott Carter) sowie Jupiter in Offenbachs Orphée aux Enfers, alle an der Opéra National de Montpellier sowie Belcore an der Opéra de Limoges, dem Opéra Théâtre de St. Etienne und der Opéra de Rouen.
Marco Di Sapia wurde in Genua geboren und erhielt zuerst eine Schauspielausbildung in Rom, ehe er sich dem Gesang zuwandte. 1997 zog er nach Wien, wo er am Konservatorium im Hauptfach Sologesang mit Auszeichnung diplomierte. Zusätzlich hat er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in musikdramatischer Darstellung (Oper), sowie in Lied und Oratorium diplomiert.