SOLGERD ISALV
lyrischer Mezzosopran
Die Mezzosopranistin Solgerd Isalv ist seit der Saison 2020/21 Ensemblemitglied am Staatstheater Darmstadt, wo sie bereits als Hélène in Lili Boulangers Faust et Hélène, der Titelpartie in Händels Lucrezia Erfolge und Dulcinée in Don Quichotte Erfolge feieren konnte.
In der laufenden Saison singt sie in Darmstadt Donna Elvira in Don Giovanni, Flora/Annina in La traviata und sprang sehr erfolgreich als Gräfin Geschwitz in Lulu ein. Gastengagements brachten sie außerdem als Wellgunde in Das Rheingold an das Saarländische Staatstheater und als Zweite Norn in Götterdämmerung ans Staatstheater Braunschweig.
2014/15 war sie für zwei Jahre am Internationalen Opernstudio in Nürnberg, und konnte während dieser Zeit bereits zahlreiche Partien am Staatstheater Nürnberg singen, wie zum Beispiel Cherubino in Le nozze di Figaro, wofür sie auch prompt eine Nominierung in der Opernwelt als beste Nachwuchssängerin 2015 erhalten hat, Flora in La traviata, Zweite Dame in Die Zauberflöte, Zweite Norn und Wellgunde in Götterdämmerung, Mercédès in Carmen, Orlofsky in Die Fledermaus sowie die Titelrolle der Kinderoper Pinocchio (mit Werken von Rossini). In 2016/17 wechselte sie dann ins Ensemble des Staatstheaters Nürnberg und sang dort unter anderem Hänsel, Wellgunde in Das Rheingold und erneut in Götterdämmerung sowie Charlotte in Bernd Alois Zimmermanns Die Soldaten.
Weitere wichtige Engagements der letzten Jahre waren Siébel in Faust mit Norrlandsoperan, Feodor in Boris Godunow an der Göteborg Oper, Néris in Medea in der Schlossberghalle Starnberg, die Titelpartie in La tragédie de Carmen mit Wermland Opera sowie die Schenkwirtin in Boris Godunow am Staatstheater Mainz.
Auf der Konzertbühne sang sie u.a. Mendelssohns Paulus mit dem Moscow State Symphony Orchestra, Bernsteins Jeremiah mit der Staatsphilharmonie Nürnberg, Bachs h-moll Messe mit dem Haydn Orchester Bozen, Berios Folk Songs mit dem Symfonisch Orkest Opera Vlaanderen, Mozarts Requiem mit dem Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi, Mahler-Lieder mit dem Staatsorchester Darmstadt sowie kürzlich ein Neujahrskonzert mit dem Stadtorchester Solothurn und Lieder von Alma Mahler mit dem Philharmonischen Orchester Bremerhaven.
Die ersten professionellen Engagements hatte Solgerd Isalv in ihrer Heimat Schweden an der Skånskaer Oper und der Göteborg Oper. Ihr Deutschland-Debüt feierte sie in der Titelrolle von Benjamin Brittens The Rape of Lucretia bei der Kammeroper Schloss Rheinsberg, und aufgrund des großen Erfolges, sang sie diese Rolle anschließend auch am Theater Altenburg Gera sowie beim Miskolci Nemzetközi Operafesztivál in Ungarn. Weitere Gastverträge führten sie als Carmen an die Opernwerkstatt am Rhein, als Cherubino in Le nozze di Figaro zurück an die Skånskaer Oper, als Olga in Eugen Onegin an die finnische Vaasan Ooppera und als Orlofsky zum Opernfestival im Kloster Chorin. Sie hat auch viele Uraufführungen gesungen, unter anderen Stephan Peiffers Die Verwandlung in Hamburg und Ola Salos Rockoper Kult mit dem Schwedischen Radiotheater.
Solgerd Isalv wurde im nordschwedischen Råneå geboren, studierte zunächst Geige und Bratsche und absolvierte danach ein Gesangsstudium bei Marianne Schell und Prof. Eva Nässén an der Universität Göteborg, das sie mit dem Master abschloss. Im Laufe ihres Studiums und ihrer frühen Karriere hat sie mehrere Stipendien erhalten, u.a. das renommierte schwedische Wagner Stipendium, Stipendien der Königlich Schwedischen Akademie für Musik und des Schwedischen Kunstförderungskomitees. Sie hat an Meisterkursen von Helena Döse, Håkan Hagenård, Matti Hirvonen, Marianne Häggander, Anna Larsson, Neil Mackie, Thomas Quasthoff und Birgitta Svendén teilgenommen, und wurde 2013 als eine von wenigen jungen SängerInnen in die Wagner Akademie im niederländischen ‘s-Hertogenbosch aufgenommen, wo sie bei Dunja Vejzovic studierte.